Heimatbild

Berge der Oberlausitz — Czorneboh



Die Bergkette des Czorneboh (auch Chorneboh) ist schon weit vor Bautzen von der Autobahn aus gut zu erkennen. Die Nordflanke erhebt sich recht steil aus dem Gefilde, dem Hügelland zwischen Bautzen und Löbau. Die mehrgipfelige Bergkette dehnt sich etwa 12 km in Ost-West-Richtung aus. Von Ost nach West sind es der Hochstein (542 m), der Steinberg (495 m), der Ziegelberg (468 m), der Czorneboh (561 m) mit Gaststätte und Aussichtsturm und der Hromadnik (514 m), die mit einem Kammweg verbunden sind.

Der Czorneboh, der "schwarze Gott" gibt den Gegensatz zum "weißen Gott" Bieleboh; beide Berge flankieren das Cunewalder Tal und stehen sich majestätisch gegenüber.

Der Czorneboh besteht aus Zweiglimmergranodiorit (Anatexit).
Dieses Gestein entstand durch Aufschmelzung der Lausitzer Grauwacke bei der Entstehung des Lausitzer Granitmassivs. Es ist feinkörnig und schlecht spaltbar, deswegen fand es in der Praxis keine Anwendung im Gegensatz zum Lausitzer Granodiorit.

Auf den meisten Höhen sind Gipfelklippen vorhanden, Auswitterungen der Grauwacke ergeben merkwürdige Formen und wurden als Teufelswaschbecken o. ä. bezeichnet.
Auf dem Czorneboh ist eine eindrucksvolle Wand ca. 200 m vom Turm entfernt zu bestaunen. Der verwitterte Granit gibt in drei Meter Höhe das Teufelsfenster frei.

Der Aussichtsturm ist der erste seiner Art im Oberlausitzer Bergland. Er ist 23 m hoch und wurde 1851 eingeweiht, ein Jahr später die Bergbaude.

Für kurze Wanderungen auf dem Kamm ist der Wanderparkplatz geeignet, der zwischen Cunewalde und Halbau links im Wald liegt. Längere Touren bieten sich von Halbau [Bus] oder Kleindehsa [Bus] über den Hochstein auf dem Kammweg bis zur Schöneberger Passstraße und von dort in Richtung Cosul, Großpostwitz [Bus], oder über die Rote Schenke, den Schmoritz und den Drohmberg bis nach Ebendörfel [Bus] an.


letzte Aktualisierung: 16. Dezember 2013